Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 003 (Sendung vom 20.10.1964)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Ehrungsbücher für die Gefallenen des 2. Weltkrieges

  • Details: Vertreter suchen zuerst den Friedhof mit dem Kriegerdenkmal auf und notieren sich die Namen, dann besuchen sie den Bürgermeister, um dort ein Siegel zu erschleichen. Ehrenbuch soll die Gemeinde keinen Pfennig kosten. Besuchen dann die Angehörigen der Gefallenen und Vermissten um Daten zu erhalten für das Ehrenbuch und die Urkunde, kleine Anzahlung ist fällig, insgesamt 40 DM. Es wird mit den möglichen "Klatsch" der Nachbarn gespielt, da die Witwe wiederverheiratet ist.
  • Zitate: Anmoderation: "Hier werden Geschäfte mit den Toten gemacht. Noch nicht einmal die Polizei ist über den Umfang dieser Falle auf dem Laufenden."; Windige Vertreter beim Bürgermeister: "Jetzt wäre uns nur ganz lieb, wenn Sie uns eine kleine Bescheinigung unterschreiben würden, dass wir uns bei den Angehörigen der Gefallenen die genauen Personalien geben lassen können."; "Wir haben die Bescheinigung gleich mitgebracht. Sie brauchen sie nur noch durchzulesen und zu unterschreiben, wenn's geht, in doppelter Ausfertigung, damit jeder von uns eins hat."
  • Bewertung: ***

Unterschlagung im Namen der Kirche

  • Details: Der Betrüger wartet vor dem Landeskirchenamt darauf, dass der Bischof wegfährt. Geht dann ins Gebäude und behauptet, Jugendfreund vom Bischof zu sein. Es soll ein angebliches Geschenk für den Bischof von seiner alten Klasse geben, es wird über einen Fotoapparat gesprochen, die Sekretärin ruft im Fotohaus an und macht Besuchstermin im Laden ab. Betrüger fährt hin und lässt sich verschiedene Modelle zeigen. Er bittet darum, 3 Apparate zur Ansicht zum Landeskirchenamt bringen zu können. Pförtner nimmt Pakete an und gibt sie kurze Zeit später dem Betrüger, der dann mit diesen das Weite sucht.
  • Zitate: "Unser Bischof ist sonst gar nicht für Geschenke, aber wenn es von seiner alten Klasse kommt, dann wird er sich sicher sehr freuen."; "Warten Sie mal ... da haben wir hier das Fotohaus Voss, das wird sicher das Richtige sein! Voss, hier ist es. 33255."; "Melden Sie sich ruhig mit «Landeskirchenamt», da werd' ich besser bedient!"
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten: Urvariante der betrügerisch angemaßten Vertrauensstellung eines potentiellen Geschäftspartners. Das originalgetreueste Remake stammt aus dem Jahr 1972, ebenfalls mit Chef-Zigarre für den eingespannten Pförtner! (dort allerdings nur eine, und erst nach Übergabe der Beute)

Wechselbetrug

  • Details: Autokauf auf Kredit, dieser wird "pro Forma" mit mehreren Wechseln abgesichert. Der Autohändler sagt, dass dies übliche Praxis sei, sodass der Käufer die Wechsel quer unterschreibt. Kredit wird brav zurückbezahlt - darum ist die Überraschung groß, als der Geldbriefträger eines Tages klingelt und kein Geld bringt, sondern den Betrag des 1. Wechsels einziehen will. Verdutzter Autokäufer geht dann zur Bank und erfährt dort, dass der Kreditvertrag unabhängig vom Wechsel ist und auch der zweite Wechsel am vereinbarten Fälligkeitstag zu bezahlen ist. Die aus dem Wechsel resultierende Zahlungspflicht für ihn besteht unabhängig davon, was dazu vertraglich vereinbart wurde und welcher Vertragspartner wieviel davon erfüllt hat resp. was er ausserhalb der Wechsel bezahlt hat.
  • Zitate: "Ich hätte den Wechsel doch nie unterschrieben, wenn ich das Auto nicht gekauft hätte."; "Das stimmt schon, Herr Hufschmitt. Das ist sehr bitter für Sie. Aber - auf der anderen Seite müssen Sie auch einsehen, unsere Bank hat den Wechsel gekauft und bares Geld dafür hergegeben. Jetzt muss sie sich natürlich an Sie halten. Denn Sie sind der Akzeptant."; "Ja, aber ich habe doch bezahlt!"; "Ja, Sie haben bezahlt, Herr Hufschmitt, aber nicht den Wechsel, den Sie unterschrieben haben. Die Raten haben damit nichts zu tun. Der Wechsel muss vollständig für sich betrachtet werden. Man nennt das in der Banksprache: Wechselstrenge."
  • Bewertung: ***
  • Besonderheiten Ede erklärt im Anschluss die Gefahren bei der Benutzung von Wechseln

Experiment: Angebliche Bestellung mit offenem Restbetrag

  • Details: Ede klingelt an verschiedenen Haustüren und behauptet, der Ehemann oder ein nicht anwesender Nachbar habe eine Bestellung in Auftrag gegeben, bei der noch ein kleiner Restbetrag offen sei. Die meist ahnungslosen Hausfrauen bezahlen, ohne weiter nachzufragen.
  • Bewertung: ***

Bemerkungen

Vorherige Sendung: VF 002 (Sendung vom 25.08.1964)

Nächste Sendung: VF 004 (Sendung vom 16.02.1965)

Zurück zur Übersicht: Vorsicht Falle – Alle Sendungen