Die nächste Sendung läuft am 17. April 2024 um 20.15 Uhr im ZDF!

VF 102 (Sendung vom 19.06.1987)

Aus Aktenzeichen XY ... ungelöst - Wiki

Filmfälle

Foto-Nepp am ersten Schultag

  • Details: Familie Weyrich aus Bad Hersfeld froh gestimmt: Tochter Monikas erster Schultag; Vater hat Fotoapparat vergessen, aber Oma springt mit ihrer Kompaktkamera ein; professioneller Fotograf mit Tafel „Mein erster Schultag“ bietet auf dem Schulhof seine Dienste an; Mitarbeiterin spricht Eltern an, redet von „einmaliger Gelegenheit“; lässt sich nach den Profi-Aufnahmen 15 DM aushändigen und erteilt Quittung darüber; Fotos sollen eine Woche später per Post kommen; Omas Bilder entpuppen sich alle als Schrott, daher im Nachhinein froh, dass professionelle Fotos gemacht wurden; Postbote mit Nachnahme will noch 47,50 DM kassieren, was Frau Weyrich überhaupt nicht verstehen kann; Postbote hilft bei der Aufklärung, sieht sich zusammen mit Frau Weyrich die Quittung genauer an: 15 DM waren nur Anzahlung, Fotos kosten insgesamt 60 DM.
  • Darsteller: Helmut Potthoff als Herr Weyrich, Michaela Amler aus Frau Weyrich, Peter Schlapp als Postbote
  • Zitate: "Sie auch noch? Erinnerungsfoto in Farbe? Die ganze Familie mit Oma! – Die Gelegenheit kommt doch nicht wieder!"; "Dann bekomme ich 15 Mark von Ihnen, quittiert hab ich's schon."
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Vater Weyrich wird zu Beginn als „Horst Weyrich“ vorgestellt, auf der gezeigten Quittung am Ende des Filmfalls heißt er dann aber „Manfred Weyrich“; Ede mahnt, auch in ausgelassenen Situationen einen nüchternen Blick auf's Geld zu haben. Familie Weyrich habe schlechte Chancen, die Zahlung zu verweigern. Fotograf und Mitarbeiterin können verschwiegen haben, dass Fotos 60 DM kosten, aber aus der Quittung gehe klar hervor, dass mit den 15 DM nur eine Anzahlung geleistet wurde. Dadurch kam laut Ede "Werkvertrag" zustande, der sich nur schwer anfechten lässt.

Diebe im Wartezimmer

  • Details: Menschen im Wartezimmer beim Arzt; Unterhalten über unterschiedliche Beschwerden; junges Paar hört aufmerksam zu; verlässt Praxis kurz nach älterem Ehepaar Möller, bei dem der Mann an Rheuma leidet; Verfolgen bis zu deren Wohnung, dann ruft junge Frau aus Telefonzelle bei Möllers an: Sie sei die Sprechstundenhilfe aus der Praxis eben, gerade sei ein neues Rheuma-Medikament aus Japan geliefert worden; Ehepaar möge es doch bitte in der Praxis abholen; Eheleute Möller gehen wieder hin; Praxis-Personal ebenso ahnungslos wie der Arzt; nachdem die alten Leute wieder in ihrer Wohnung sind, ist dort alles durchwühlt; Sparbücher, Schmuck und Bargeld gestohlen.
  • Darsteller: Elisabeth Zimmer als Frau Möller, Iris Born als Betrügerin, Aart Veder als Arzt
  • Zitate: "Ah ja, aus Japan. Da hab' ich schon davon gehört. Das soll sehr gut sein!"; "Aber meine Frau hat doch gesagt, dass wir das neue Medikament abholen sollen." – "Nein, Herr Möller, das wissen Sie doch, Wundermittel gegen Rheuma gibt es leider nicht. Und angerufen haben wir auch bestimmt nicht."
  • Bewertung: *
  • Besonderheiten: Edes Tipp in solchen Fällen: Nach dem Telefonat noch mal kurz in der Praxis, dem Geschäft etc. zurückrufen um sich zu versichern, ob es mit dem Sachverhalt seine Richtigkeit hat. Er bemerkt nur trocken: "Dass der Arzt [das Paar] noch einmal zu sich bestellt, um ihnen selbst ein neues Medikament auszuliefern, wäre schon sehr ungewöhnlich gewesen." Es wird in diesem Filmbeispiel einmal mehr die Vorsicht-Falle-Oma hereingelegt.

(Alp-)Traum Selbständigkeit

  • Details: Masseur Dieter Fleckenstein will sich in Spanien selbständig machen; Annonce in Fachmagazin, Partner für Wellnessbereich in neu entstehender Hotelanlage an der Costa Blanca wird gesucht; mit Ehefrau nach Spanien reisen; angeblicher Betreiber und zukünftiger Geschäftspartner Manfred Borkemeier bietet Beteiligung an, führt die Fleckensteins zunächst durch Wellnessbereich seiner eigenen Anlage, zeigt volle Auftragsbücher; anschließend Fahrt zum im Rohbau befindlichen Hotel, wo das neu zu vergebende Fitness-Center mit Massage und Kosmetik entstehen wird; Borkemeier will sich wegen Fleckensteins noch nicht vorhandener Arbeitserlaubnis selbst in den Verträgen als Treuhänder und Betreiber eintragen lassen; außerdem Vertrag zur Absicherung des einzubringenden Kapitals von 140.000 DM; vertragliche Einzelheiten bei einem Glas Rotwein zu spanischer Gitarren-Musik; 70.000 DM Anzahlung bei Vertragsabschluss auf Borkemeiers Konto, danach nicht mehr zu erreichen.
  • Darsteller: Don Balmer als Dieter Fleckenstein, Christiane Pauli als Kundin, Simone Brahmann als Hannelore Fleckenstein, Hans-Jörg Assmann als Manfred Borkemeier
  • Zitate: "Sind ja nicht gerade die Ärmsten der Armen, die sich ihre Gurkenpackung auflegen lassen. Im Vertrauen: Hier sitzen grade ein paar Millionen rum!"; "Sie zahlen jetzt bei Vertragsabschluss die Hälfte, das sind 70.000, auf mein Konto in Deutschland. Den Rest nach Fertigstellung der Bauarbeiten und bei Aufnahme der Arbeit."
  • Bewertung: **
  • Besonderheiten: Der Großteil des Filmfalls wurde in Spanien gedreht. Ede rät dringend, beim Wunsch nach Selbständigkeit im Ausland den Rat von Auslands-IHKs und Konsulaten einzuholen: "Lieber einen Fachmann zu viel fragen als einen zu wenig."

Experiment

  • Details: Bernd Schröder und seinem Komplizen genügen grüne Sakkos und beige Hosen, um sich bei älteren Leuten an der Haustür glaubhaft als Polizisten auszugeben. Während Schröder den Leuten Sicherheitstipps gibt und vor angeblichen Trickbetrügern warnt, kann sein "Kollege" in aller Ruhe die anderen Zimmer nach Wertsachen durchstöbern.
  • Bewertung: **
  • Bemerkungen: Ede weist darauf hin, dass farblich stimmige Kleidung noch keine Uniform macht. Bei Polizisten gehöre eine Mütze und das Polizeiwappen auf der Jacke dazu. Außerdem sollte man sich immer den Dienstausweis zeigen lassen.

Bemerkungen

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